Ein Glossar über Schach

Schach ist eines der ältesten und komplexesten Brettspiele der Geschichte. Und mit dieser Komplexität geht eine Vielzahl von Fachbegriffen einher, die die Regeln erklären, besondere Vorschriften erläutern oder bestimmte Schachkonstellationen beschreiben. In ihrer Gesamtheit stellen sie den Schachjargon dar und sind auch ein Ausdruck der Faszination, die das Schachspiel über die Jahrhunderte hinweg begründet hat.

Nachfolgend eine alphabetisch geordnete Liste der wichtigsten Schachbegriffe:

A

Abtausch:

Der Abtausch ist eine Situation, in der ein Schachspieler eine seiner Schachfiguren absichtlich gegen eine gegnerische Schachfigur tauscht. Dies geschieht in der Regel, um die Schachstellung zu vereinfachen, Material zu gewinnen oder eine strategische Position zu verbessern.

-

Abzugsschach:

Ein Abzugsschach tritt ein, wenn ein König nicht durch einen aktiven Angriff auf ihn, sondern durch das Wegziehen einer gegnerische Schachfigur in eine angegriffene Position gerät.

-

Aktives Spiel:

Ein aktives Spiel bezieht sich auf eine Spielweise, bei der ein Schachspieler bestrebt ist, aktive und aggressive Schachzüge zu machen, um Druck auf den Gegner auszuüben.

-

Analysebrett:

Ein Analysebrett ist ein physisches oder softwarebasiertes Hilfsmittel, das von Schachspielern verwendet wird, um Schachstellungen zu analysieren und mögliche Züge zu überprüfen.

-

Ausgangsstellung:

Die Ausgangsstellung ist die Anfangsposition der Figuren auf dem Schachbrett, bevor das Spiel beginnt. Es ist die Grundstellung, von der aus beide Spieler ihre Züge machen und das Spiel entwickeln.

-

Ausgeglichene Stellung:

Eine ausgeglichene Schachstellung ist eine Spielsituation, in der keiner der Schachspieler einen klaren Vorteil hat. Beide Seiten haben ähnliche Chancen und die Stellung ist im Gleichgewicht.

B

Bauer:

Der Bauer ist eine Schachfigur, die auf den vordersten zwei Reihen eines Spielers platziert ist und sich ein Feld nach vorne bewegen kann. In seinem ersten Schachzug hat er jedoch die Möglichkeit, zwei Felder vorzurücken. Er zieht grade nach vorn, schlägt gegnerische Schachfiguren jedoch diagonal.

-

Bauernendspiel:

Das Bauernendspiel ist eine Phase des Schachspiels, in der sich hauptsächlich nur noch Bauern auf dem Schachbrett befinden. Die Schachspieler streben danach, die sein Damen umzuwandeln.

-

Bauernmarsch:

Ein Bauernmarsch ist eine Technik, bei der ein Spieler eine Gruppe von Bauern vorwärts bewegt, um Raum auf dem Brett zu gewinnen, die gegnerische Stellung zu schwächen oder eine Angriffsposition aufzubauen.

-

Bauernopfer:

Ein Bauernopfer ist ein Schachzug, bei dem ein Spieler einen Bauern opfert, um einen strategischen Vorteil zu erlangen, wie z. B. eine bessere Position für seine Schachfiguren, Angriffschancen oder das Öffnen von Linien.

-

Bauernstruktur:

Die Bauernstruktur bezieht sich auf die Anordnung der Bauern auf dem Schachbrett. Eine solide Bauernstruktur kann eine gute Verteidigung bieten und das Zentrum kontrollieren, während eine schwache Bauernstruktur anfällig für Angriffe sein kann.

-

Bauernumwandlung:

Die Bauernumwandlung tritt auf, wenn ein Bauer die gegnerische Grundreihe erreicht. Der Bauer kann dann in eine andere Figur (meistens eine Dame, aber auch ein Springer, Läufer oder Turm) umgewandelt werden.

-

Bedenkzeit:

Die Bedenkzeit ist die Zeit, die ein Spieler für alle seine Schachzüge zur Verfügung hat. Verbraucht ein Spieler seine Bedenkzeit vor einem Schachmatt oder einer Spielaufgabe, so verliert er selbst die Partie.

-

Bedrohung:

Eine Bedrohung ist eine Spielsituation, in der eine Schachfigur oder eine Kombination von Schachfiguren eine gegnerische Schachfigur direkt angreift und es dem Gegner erschwert, auf diese Bedrohung angemessen zu reagieren.

-

Blitzschach:

Blitzschach ist eine Variante des Schachs, bei der den Spielern nur sehr wenig Bedenkzeit zur Verfügung steht, normalerweise weniger als fünf Minuten pro Spieler für das gesamte Spiel.

-

Blockade:

Eine Blockade tritt auf, wenn eine Schachfigur die Fortbewegung einer anderen Schachfigur blockiert, indem sie das Feld besetzt, auf das die gegnerische Figur ziehen möchte.

C

-

D

Dame:

Die Dame ist die stärkste und vielseitigste Figur im Schach. Sie kann sich horizontal, vertikal und diagonal über das gesamte Schachbrett bewegen. Sie ist eine Schwerfigur und aufgrund ihres hohen Wertes jedoch auch ein beliebtes Angriffsziel.

-

Damenendspiel:

Das Dameendspiel ist die Phase einer Schachpartie, in der nur noch wenige Figuren auf dem Brett verbleiben und eine oder beide Seiten eine Dame besitzen.

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Damenflügel:

Der Damenflügel bezeichnet die Seite des Schachbretts, auf der sich die Damen zu Beginn des Spiels befinden.

-

Damentausch:

Ein Damentausch tritt auf, wenn beide Spieler ihre Damen gegenseitig schlagen. Dies kann in beidseitigem Einvernehmen erfolgen oder auch aus Zwang.

-

Doppelangriff:

Ein Doppelangriff ist eine Schachzug, bei der eine Schachfigur zwei gegnerische Schachfiguren gleichzeitig angreift. Dies führt dazu, dass der Gegner in Zugzwang gerät, da er nicht beide Schachfiguren gleichzeitig verteidigen kann.

-

Doppelbauer:

Doppelbauern sind zwei Bauern derselben Farbe, die auf derselben Linie voreinander stehen. Sie können ein Schwachpunkt sein, da sie sich gegenseitig blockieren und scher zu verteidigen sind.

-

Doppelschach:

Ein Doppelschach tritt auf, wenn ein König (in der Regel durch Abzugsschach) gleichzeitig von zwei gegnerischen Schachfiguren angegriffen wird. Dem Schachspieler bleibt nur die Flucht mit dem König auf ein sicheres Feld.

-

Durchbruch:

Ein Durchbruch ist ein taktisches Manöver, bei dem ein Schachspieler versucht, die gegnerische Stellung zu durchbrechen, indem er eine Linie öffnet oder die Bauernstruktur schwächt.

E

En passant:

"En passant" ist eine besondere Regel im Schach, die besagt, dass ein Bauer, der in seinem ersten Schachzug zwei Schachfelder weit vorzieht, von einem gegnerischen Bauern (in entsprechender Position) so geschlagen werden darf, als wäre er nur ein Schachfeld weit vorgezogen.

-

Endspiel:

Das Endspiel ist die Phase einer Schachpartie, in der nur noch wenige Schachfiguren auf dem Brett verbleiben. Das Endspiel erfordert oft präzise Berechnungen, da jeder Schachzug den Ausgang des Spiels sofort entscheiden kann.

-

Entwicklungsrückstand:

Ein Entwicklungsrückstand tritt auf, wenn ein Spieler im Vergleich zum Gegner weniger Schachfiguren entwickelt hat oder wenn seine Figuren noch nicht in optimalen Positionen platziert sind.

-

Entwicklungsvorsprung:

Ein Entwicklungsvorsprung liegt vor, wenn ein Spieler im Vergleich zum Gegner mehr Figuren entwickelt hat oder wenn seine Figuren besser platziert sind.

-

Eröffnung:

Die Eröffnung ist die Anfangsphase einer Schachpartie, in der die Spieler ihre Schachfiguren entwickeln und diese für das Mittelspiel vorbereiten. Es gibt viele verschiedene Eröffnungsvarianten mit unterschiedlichen Strategien und Zielen.

F

Fernschach:

Fernschach ist eine Spielvariante, bei der die Spieler ihre Züge per Post, E-Mail oder speziellen Online-Plattformen austauschen, anstatt sie in Echtzeit auszuführen. Die Bedenkzeiten sind hier aufgrund der Unverbindlichkeit nicht definiert.

-

Fesselung:

Eine Fesselung tritt auf, wenn eine Schachfigur gebunden oder "gefesselt" ist, weil sie eine andere, wertvollere Schachfigur durch das Blockieren eines Angriffs verteidigt.

-

Fianchetto:

Ein Fianchetto ist ein Eröffnungszug, bei dem ein Spieler seinen Läufer auf das Feld neben einem seiner Randbauern (meistens b2 oder g2 für Weiß bzw. b7 oder g7 für Schwarz) zieht, um eine starke diagonale Position zu besetzen und das Zentrum zu kontrollieren.

-

Figurenaufstellung:

Die Figurenaufstellung bezieht sich auf die Positionierung der Schachfiguren zu Beginn des Spiels auf dem Schachbrett. Sie kann je nach Spielvariante unterschiedlich sein.

-

Figurenentwicklung:

Bei der Figurenentwicklung geht es darum, die eigenen Schachfiguren optimal zu positionieren, um Druck aufzubauen, das Zentrum zu kontrollieren und eine solide Grundlage für den weiteren Spielverlauf zu schaffen.

-

Figurentausch:

Ein Figurentausch tritt auf, wenn sich die Schachfiguren beider Spieler in einer wechselseitigen Abfolge gegenseitig schlagen. Dies kann mit taktischem Motiv oder aus einem Zugzwang heraus erfolgen.

-

Freibauer:

Ein Freibauer ist ein Bauer, der keine gegnerischen Bauern auf derselben oder benachbarten Spalte hat und daher frei vorrücken kann, ohne sofort blockiert oder geschlagen zu werden. Freibauern haben das Potenzial, sich zu einer Dame zu entwickeln.

G

Gabel:

Eine Gabel ist eine taktische Situation, bei der eine Schachfigur zwei oder mehr gegnerische Figuren gleichzeitig angreift. Typischerweise greift die Schachfigur eine wertvolle gegnerische Figur an, während sie gleichzeitig eine weniger wertvolle Figur bedroht.

-

Gambit:

Ein Gambit ist eine Eröffnungsstrategie, bei der ein Schachspieler absichtlich Material opfert, oftmals einen Bauern, um eine bessere Position, eine schnellere Entwicklung oder Angriffschancen zu erlangen.

-

Geschlossene Linie:

Eine geschlossene Linie ist eine Linie auf dem Schachbrett, auf der sich die Bauern beider Spieler noch gegenüberstehen. Wenn diese sich gegenseitig blockieren, kann dies dazu führen, dass das taktieren mit den Schachfiguren eingeschränkt wird.

-

Geschlossene Stellung:

Eine geschlossene Stellung ist eine Stellung auf dem Schachbrett, in der die meisten Linien von Bauern blockiert werden. Eine geschlossene Stellung erschwert das taktische Spielen für beide Schachspieler.

H

Halboffene Linie:

Eine halboffene Linie ist eine Linie auf dem Schachbrett, die nur noch durch einen oder mehrere Bauern eines Spielers besetzt ist. Auf ihr kann somit noch eine Bauernumwandlung zur Dame stattfinden.

-

Halboffene Stellung:

Eine halboffene Stellung ist eine Stellung auf dem Schachbrett, in der die meisten Linien durch Bauern blockiert werden, aber bereits ein Abtausch von Bauern stattgefunden hat. Im Vergleich zu einer geschlossenen Stellung besteht eine Asymmetrie in den Bauernstrukturen.

-

Halbzug:

Ein Halbzug beschreibt den Schachzug von nur einem Spieler. Im Vergleich dazu beschreibt ein voller Schachzug immer den Halbzug des weißen Spielers und den darauffolgenden Halbzug des schwarzen Spielers.

I

Initiative:

Der Spieler, der durch seinen Schachzug den wesentlichen Verlauf des Spiels bestimmen kann, verfügt über die Initiative im Schach. Zu Beginn liegt diese beim weißen Spieler und kann im Laufe der Partie zum schwarzen Spieler wechseln.

-

Isolani:

Siehe "Isolierter Bauer"

-

Isolierter Bauer:

Ein isolierter Bauer ist ein Bauer, der keine benachbarten Bauern der eigenen Farbe vorweisen kann und somit auf sich gestellt ist. Er wird auch "Isolani" genannt und stellt ein schwer zu verteidigendes Angriffsziel dar.

J

-

K

König:

Der König ist die wichtigste Figur im Schach, da das Hauptziel des Spiels darin besteht, den gegnerischen König in eine Position zu bringen, in der er bedroht ist und nicht mehr verteidigt werden kann. Diese Situation wird dann als Schachmatt bezeichnet.

-

Königsflügel:

Der Königsflügel bezeichnet die Seite des Schachbretts, auf der sich die Könige zu Beginn des Spiels befinden.

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Königsgambit:

Beim Königsgambit opfert der weiße Spieler auf f4 einen Bauern, um das Zentrum einzunehmen und die Entwicklung seiner Schachfiguren zu unterstützen. Der Name nimmt Bezug auf die Königsseite, auf der das Opfer stattfindet.

-

Königsmarsch:

Beim Königsmarsch handelt es sich um eine Zugfolge des Königs, in der dieser in den Angriff mit eingebunden wird. Der Marsch ist umso spektakulärer, je früher der König unter Berücksichtigung des Risikos seine Schachzüge antritt.

-

Königssicherheit:

Die Königssicherheit bezeichnet die Sicherheit des Königs vor Angriffen oder taktischen Drohungen des Gegners. Eine sichere Königsstellung ist wichtig, um potenzielle Angriffe abzuwehren und den König vor einer drohenden Gefahr zu schützen.

L

Läufer:

Der Läufer ist eine Schachfigur, die sich diagonal über das Schachbrett bewegen kann. Jeder Spieler hat zwei Läufer, einen auf den weißen Feldern und einen auf den schwarzen Feldern. Der Läufer ist eine Leichtfigur.

-

Läuferendspiel:

Das Läuferendspiel ist die Phase einer Schachpartie, in der sich nur noch wenige Schachfiguren auf dem Brett befinden, darunter mindestens ein Läufer auf jeder Seite.

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Läuferumwandlung:

Die Läuferumwandlung tritt auf, wenn ein Bauer die gegnerische Grundreihe erreicht und in einen Läufer umgewandelt wird. Dies ist jedoch eine seltene Umwandlungsoption, da eine Umwandlung in eine Dame mehr Vorteile bietet.

-

Leichtfigur:

Der Begriff Leichtfigur bezeichnet im Schach den Läufer und den Springer. Im Gegensatz zur Damen und zum Turm (Schwerfiguren) haben Leichtfiguren weniger Bewegungsmöglichkeiten und sind in der Regel weniger wertvoll.

M

Material:

Der Begriff Material beschreibt die qualitative Werteinschätzung der Schachfiguren, gemessen am Gegenwert eines Bauern.

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Materialnachteil:

Materialnachteil bedeutet, dass ein Spieler seinem Gegner gemessen am Gesamtwert seiner Schachfiguren unterlegen ist.

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Materialvorteil:

Materialvorteil bedeutet, dass ein Spieler seinem Gegner gemessen am Gesamtwert seiner Schachfiguren überlegen ist.
Matt: Das Matt beschreibt den Moment im Spiel, in dem ein König nicht mehr aus einer Bedrohung entfliehen kann. Das Spiel endet und der Spieler des angegriffenen Königs verliert die Partie. Matt ist der kurze Ausdruck von Schachmatt.

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Mattmotiv:

Ein Mattmotiv beschreibt eine Stellungsmuster, aus dem heraus über mehrere Schachzüge ein sicheres Matt herbeigeführt werden kann. Der Gegenspieler ist chancenlos, wenn ein Mattmotiv erkannt und präzise durchgeführt wird.

-

Mittelspiel:

Das Mittelspiel beschreibt die Phase des Spiels, in dem beide Spieler ihre Eröffnungen abgeschlossen und ihre Schachfiguren entwickelt haben. Im Mittelspiel führen beide Spieler taktische Schachzüge aus, die nicht mehr einem standardisierten Muster folgen.

N

-

O

Offene Linie:

Eine offene Linie ist eine Linie, auf der sich kein Bauern mehr befinden. Spieler erlangen einen taktischen Vorteil, wenn sie diese als erster mit einem Turm oder der Dame besetzen.

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Offene Stellung:

Eine offene Stellung ist eine Stellung, in der sich keine Bauern mehr auf den zentralen Linien befinden und diese somit für andere Schachfiguren mehr Raum für Bewegungen bieten.

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Opfer:

Ein Opfer beschreibt das absichtliche schlagen lassen einer eigenen Schachfigur durch den Gegner mit dem Ziel, dadurch einen taktischen Vorteil zu erlangen.

P

Patt:

Ein Patt im Schach tritt ein, wenn ein Spieler nicht mehr in der Lage ist, einen gültigen Schachzug zu tätigen, ohne dass sein König direkt bedroht wird.

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Pattvermeidung:

Eine Pattvermeidung beschreibt einen vorrangig passiven Spielstil eines angreifenden Schachspielers, der das Ziel hat, den Gegner davon abzuhalten, eine Pattsituation herbeizuführen.

-

Patzer:

Ein Patzer im Schach ist ein schwerwiegender Fehler, der der Gegenseite einen offensichtlichen Vorteil ermöglicht und oftmals den Verlust der Partie zur Folge hat.

Q

Qualität:

Eine Qualität wird oft synonym mit dem Begriff des Materialwertes gleichgesetzt. Es beschreibt den in einer Spielsituation aktuell vorliegenden Materialwert der betrachteten Schachfiguren und hilft dabei, diese ins Verhältnis zu setzen.

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Qualitätsgewinn:

Ein Qualitätsgewinn erfolgt, wenn ein Schachspieler eine höherwertige Schachfigur des Gegners mit einer eigenen Schachfigur mit geringerem Wert schlägt. Die Wertdifferenz zwischen den Schachfiguren stellt den Gewinn dar.

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Qualitätsverlust:

Ein Qualitätsverlust erfolgt, wenn ein Schachspieler eine eigene höherwertige Schachfigur durch eine gegnerische Schachfigur eines geringeren Wertes verliert. Die Wertdifferenz zwischen den Schachfiguren stellt den Verlust dar.

R

Raum:

Raum im Schach beschreibt das Maß an räumlicher Freiheit, das Aufschluss darüber gibt, wie frei sich Schachfiguren bewegen können, ohne in Gefahr zu geraten oder blockiert zu werden.

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Raumgewinn:

Ein Raumgewinn beschreibt im Schach die Eroberung von bestimmten Bereichen des Schachbrettes, in denen Schachfiguren frei entwickelt oder Angriffe ungehindert koordiniert werden können.

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Raumkontrolle:

Raumkontrolle beschreibt im Schach die Verteidigung von zuvor eroberten Bereichen des Schachbrettes mit dem Ziel, die Partie räumlich in eine bestimmte Richtung zu lenken.

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Raumverlust:

Ein Raumverlust beschreibt im Schach den Verlust von bestimmten Bereichen des Schachbrettes, in denen zuvor Schachfiguren frei entwickelt oder Angriffe ungehindert koordiniert werden konnten.

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Raumvorteil:

Siehe "Raumgewinn"

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Reihe:

Reihen im Schach sind die horizontal verlaufenden und sich farblich abwechselnden Schachfelder auf dem Schachbrett. Sie werden in der Schachnotation mit den Buchstaben a bis h gekennzeichnet.

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Remis:

Ein Remis bezeichnet ein unentschieden im Schach. Es kommt zustande, wenn kein König mehr durch reguläre Schachzüge matt gesetzt werden kann oder sich die Spieler auf ein Remis einigen.

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Rochade:

Eine Rochade ist ein Sonderzug im Schach. Hierbei zieht der König zwei Felder nach link oder nach recht und wird dann vom Turm der jeweiligen Seite übersprungen. Der König darf sich jedoch zuvor nicht bewegt haben, es dürfen sich keine Schachfiguren zwischen König und Turm befinden und weder der König noch die an der Rochade beteiligten Schachfelder dürfe bedroht sein.

S

Schach:

Schach ist eines der ältesten und bekanntesten Brettspiele der Welt. Seine Begrifflichkeiten werden hier im Glossar näher erläutert.

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Schachbrett:

Das Schachbrett ist das Spielfeld, auf dem Schach gespielt wird. Es hat 64 Schachfelder, die in einem 8 x 8 Schachfelder großen Spielfeld mit abwechselnd hellen und dunklen Farben angeordnet sind.

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Schachcomputer:

Ein Schachcomputer ist ein Computer, der speziell auf das Spielen von Schach programmiert wurde. Der Begriff ist etwas veraltet und findet nur noch bei elektronisch gestützen physischen Schachspielen verwendung. Online findet der Begriff der künstlichen Intelligenz Anwendung.

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Schachfigur:

Der Begriff Schachfigur beschreibt eine der im Schach vorkommenden Spielfiguren. Diese sind die folgenden, sortiert im Wert aufsteigend: Bauer, Springer, Läufer, Turm, Dame und König.

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Schachgebot:

Ein Schachgebot stellt den Moment im Schach dar, in dem ein König durch den Angriff einer gegnerischen Schachfigur bedroht wird. Das Schachgebot wird ausgerufen und zwingt den Spieler dazu, seinen König in Sicherheit zu bringen oder zu schützen.

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Schachmatt:

Das Schachmatt beschreibt den Moment im Spiel, in dem ein König nicht mehr aus einer Bedrohung entfliehen kann. Das Spiel endet und der Spieler des angegriffenen Königs verliert die Partie.

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Schachnotation:

Die Schachnotation beschreibt die Zugfolge einer Schachpartie und dient der Aufzeichnung, Dokumentation und Analyse von Schachpartien. Über die Jahrhunderte gab es verschiedene Schachnotation und es erfolgte ein Übergang von einer beschreibenden Schachnotation zu einer koordinatenbasierten Schachnotation.

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Schachzug:

Ein Schachzug beschreibt die Bewegung, die ein Spieler mit einer Schachfigur ausführt. In der Schachnotation wird zwischen einem ganzen Schachzug, bestehend aus den Schachzügen beider Spieler, und einem halben Schachzug (siehe Halbzug), den Schachzug eines einzelnen Spielers unterschieden.

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Schwerfigur:

Als Schwerfiguren werden die Schachfiguren von höherem Wert bezeichnet. Diese sind der Turm und die Dame. Als Leichtfiguren werden hingegen der Springer und der Läufer bezeichnet.

-

Spielphase:

Im Schach gibt es drei Spielphasen, die je nach Spielverlauf früher oder später eintreten. Diese sind die Eröffnung, das Mittelspiel und das Endspiel.

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Spieß:

Als Spieß wird eine Form des Doppelangriffs bezeichnet. In diesem Fall bedroht eine Schachfigur nicht nur eine, sondern zwei gegnerische Schachfiguren in einer Angriffslinie. Der Gegner kann somit nur eine Schachfigur durch Abzug retten.

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Springer:

Der Springer ist eine Schachfigur im Schach und zeichnet sich durch ein einzigartiges Bewegungsmuster aus. Er bewegt sich zwei Schachfelder in eine Richtung und dann ein Schachfeld zur Seite. Er ist zudem die einzige Schachfigur, die andere Schachfiguren überspringen kann. Der Springer ist eine Leichtfigur.

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Springerendspiel:

Das Springerendspiel ist die Phase einer Schachpartie, in der sich nur noch wenige Schachfiguren auf dem Brett befinden, darunter mindestens ein Springer auf jeder Seite.

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Springerumwandlung:

Die Springerumwandlung ist eine Umwandlungsoption, die für einen Bauern gewählt werden kann, der die gegnerische Grundreihe erreicht. Sie erfolgt selten, kann aber in bestimmten Spielsituationen eine bessere Wahl darstellen, als die Dame.

-

Stellungsaufbau:

Als Stellungsaufbau wird eine bestimmte Konstellation der Schachfiguren im Verlauf einer Schachpartie bezeichnet.

-

Stellungsbewertung:

Die Stellungsbewertung ist die Beurteilung der Chancenverteilung beider Spieler in einer bestimmten Schachstellung.
Stellungswiederholung: Eine Stellungswiederholung tritt ein, wenn eine Schachstellung zum dritten Mal unter gleichen Bedingungen und mit dem gleichen Spieler am Zug auftritt. Der Spieler kann in diesem Fall ein Remis beantragen.

-

Strategie:

Die Schachstrategie beschreibt den von einem Spieler verfolgten Plan, der sich über alle Phasen einer Schachpartie erstreckt. Die Schachstrategie ist von der Schachtaktik abzugrenzen.

T

Taktik:

Die Schachtaktik beschreibt ein von einem Spieler kurzfrisitg und auf eine spezifische Spielsituation angewendetes Manöver. Es findet in der Regel innerhalb der verschiedenen Spielphasen (Eröffnung, Mittelspiel & Endspiel) statt.

-

Taktischer Fehler:

Ein taktischer Fehler ist ein Fehler, der aufgrund eines falsch durchgeführten Manövers zu dem Verlust einer Schachfigur, eines Verlustes an Materialwert oder zum verlust der gesamten Partie führt.

-

Tempo:

Unter Tempo versteht man eine Zeiteinheit im Schachspiel, die die effiziente Ausnutzung der Zugpflicht durch einen Spieler misst. Bewegt ein Spieler bspw. eine Schachfigur zwei mal, obwohl auch eine Bewegung ausgereicht hätte, so stellt dies einen Verlust an Tempo dar.

-

Turm:

Der Turm ist die Schachfigur, die zu Spielbeginn bei beiden Spielern in den Ecken positioniert wird. Er zieht horizontal und vertikal über das gesamte Schachfeld und wird oft über dieRochade in das Spiel miteingebunden. Der Turm ist eine Schwerfigur.

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Turmendspiel:

Das Turmendspiel ist die Phase einer Schachpartie, in der sich nur noch wenige Schachfiguren auf dem Brett befinden, darunter mindestens ein Turm auf jeder Seite.

-

Turmumwandlung:

Die Turmumwandlung tritt auf, wenn ein Bauer die gegnerische Grundreihe erreicht und in einen Turm umgewandelt wird. Dies ist jedoch eine seltene Umwandlungsoption, da eine Umwandlung in eine Dame mehr Vorteile bietet.

U

Umwandlung:

Eine Umwandlung tritt ein, wenn ein Bauer die gegnerische Grundreihe erreicht und dort durch eine Dame, einen Turm, einen Läufer oder einen Springer ersetzt wird. Die Umwandlung muss von einem Spieler durchgeführt werden, es besteht kein Wahlrecht.

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Ungenauigkeit:

Eine Ungenauigkeit im Schach beschreibt einen leichten Fehler, der nicht Spielentscheidend ist. Die Ungenauigkeit beschreibt einen alternativen Schachzug zu einen oder mehreren besseren Schachzügen, die in der jeweiligen Spielsituation hätten durchgeführt werden können.

V

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W

-

X

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Y

-

Z

Zentrum:

Als Zentrum werden im Schach die vier mittleren Schachfelder bezeichnet. Sie haben die Koordinaten d4, d5, e4 und e5.

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Zentrumsangriff:

Als Zentrumsangriff bezeichnet man im Schach das strategische oder taktische Bestreben eines Spielers, das Zentrum mit seinen Schachfiguren zu besetzen.

-

Zugfolge:

Die Zugfolge beschreibt die Reihenfolge der Schachzüge beider Spieler. Sie wird in der Regel in einer Schachnotation geschrieben und funktioniert über Koordinatenangaben.

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Zugumstellung:

Die Zugumstellung beschreibt das Erreichen einer bestimmen Schachstellung über verschiedene Zugfolgen. So ist es möglich, dass mit bestimmten Schachzügen von einer Eröffnung in eine andere übergeleitet wird und sich das Strategische Motiv der Partie ändern kann.

-

Zugwiederholung:

Die Zugwiederholung ist eine Form der Stellungswiederholung, bei der beide Spieler ihre Schachfigur wieder auf die vorherige Position zurückziehen und diesen Wechsel an Schachzügen wiederholen. Nach der dritten Wiederholung endet die Partie auch hier auf Antrag in einem Remis.

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Zugzwang:

Ein Zugzwang liegt vor, wenn ein Spieler aufgrund einer Bedrohung in eine Situation gerät, in der jeder Schachzug eine Verschlechterung bedeutet und das Aussetzen des Schachzuges für ihn von Vorteil wäre.

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Zwischenzug:

Ein Zwischenzug stellt einen Schachzug dar, den ein Spieler entgegen der Erwartung seines Gegners ausführt und mindestens genauso gut oder gar besser ist.

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